Meldung vom 29.10.2022

Neue Selbsthilfegruppe für erwachsene Kinder von belasteten Familien

In Stralsund soll eine neue Selbsthilfegruppe für erwachsene Kinder von sucht- oder seelisch kranken Eltern sowie von emotional gestörten Familien ins Leben gerufen werden.

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Die Betroffenen verwenden oft die Abkürzung „EKS“, was so viel bedeutet wie „Erwachsene Kinder von Suchtkranken“. Menschen, die in einer sehr herausfordernden Umgebung aufgewachsen sind, bemerken oft erst als Erwachsene, welche Spuren das nicht funktionierende Umfeld in der Seele hinterlassen hat.

Da die Eltern aufgrund der eigenen Erkrankung wie eine Alkohol- bzw. Drogenabhängigkeit oder seelischen Problemen, keine liebevolle Familie bieten konnten, entstehen bei den betroffenen Kindern oft bleibende Belastungen. Das Aufwachsen in einem Übermaß an Chaos, Ängsten, fehlender Zuwendung und mangelnder Fürsorge hinterlassen Beeinträchtigungen im Erwachsenenleben. Als Folgen können fehlende emotionale Stabilität, mangelndes Vertrauen, Neigung zu Süchten sowie ein geringes Selbstwertgefühl auftreten.

Um dem entgegenzuwirken, möchte die neue Selbsthilfegruppe den Betroffenen in einem geschützten Rahmen der Anonymität und des wertungsfreien Austausches Unterstützung bieten. In der Gruppe können alle Schwierigkeiten, die sich heute im täglichen Leben der Betroffenen zeigen miteinander besprochen werden, genauso wie Ereignisse, die in der Kindheit erlebt worden. Durch ein strukturiertes Schritte-Programm können die Mitglieder gegenseitigen Halt und Hilfe erfahren. Weitere Informationen zur Gruppenarbeit sind auf der Homepage www.eksev.org nachlesbar.

Wenn Sie sich angesprochen fühlen und mit Gleichbetroffenen ins Gespräch kommen möchten, melden Sie sich gern in der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen Stralsund (KISS), Mönchstraße 17, telefonisch unter 03831 252 660 bzw. E-Mail: kiss@stralsund.de. Hier erhalten Sie auch gern nähere Auskünfte.